Kurzbeschreibung der Gutshofanlage
Kurzbeschreibung der Gutshofanlage
Die Gutsanlage Neuensund ist in regelmäßiger, symmetrischer Form angelegt. Das Gut selbst war teilweise von einer über zwei Meter hohen Steinmauer umgeben. Die Erweiterung des Guts mit zahlreichen Umbauten wie Ställen, Wirtschaftsgebäuden, eigener Molkerei, Scheunen, Reithalle und Gewächshaus sowie die „Lange Reihe“ mit den Wohnhäusern für die Bediensteten entstanden um 1810. Anlass für die Umgestaltung war vermutlich die wirtschaftliche Größe der Gutshofanlage, die eine Erweiterung des Areals notwendig machte.
Am südwestlichen Ende der Anlage befindet sich das Herrenhaus. Zur Rechten wird es vom L-förmigen Verwalterhaus flankiert, dem vermutlich ältesten Gebäude der Anlage. Daran schließt sich ein Stallgebäude an. Parallel dazu steht ein Pferdestall. In seiner Verlängerung befindet sich der sanierte Alte Kornspeicher, der heute für Veranstaltungen genutzt wird. Zwischen Kornspeicher und Pferdestall führte ursprünglich die mit Kopfsteinen gepflasterte Heer- und Handelsstraße von Friedland nach Pasewalk. Durch die Umgestaltung des Guts wurde der Straßenverlauf verändert und so entstand die enge S-Kurve am heutigen Feuerwehrgerätehaus. Sie prägt bis heute das charakteristische Straßenbild von Neuensund.
Ursprünglich stand im Nordwesten der Anlage eine dem Pferdestall angeschlossene Reithalle mit eigener Tribüne. Sie wurde um 1800 in Folge der Gründung des Gestüts errichtet. Die Neuensunder Zucht hatte einen ausgezeichneten Ruf. Die Pferde wurden auch bei den kaiserlichen Kürassieren in Pasewalk eingesetzt. Zudem waren die von Arnims begeisterte Reiter. 1997 musste die alte Reithalle wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Westlich wurde eine neue bis heute genutzte Reithalle gebaut. Auch das Gewächshaus der Gutsanlage im Tudorstil existiert heute nicht mehr.
Quelle:
Schlösser und Gärten in Mecklenburg-Vorpommern: Neuensund; Heft 12, 2010
Hrsg.:
Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutsche Gesellschaft e.V.
